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Pionierarbeit: Mohr

Programmieren brachte Manfred Mohr sich Ende der 1960er Jahre selbst bei. Er hatte eine künstlerische Ausbildung und lebte in dieser Zeit als Maler und Jazzmusiker in Paris.
Beeinflusst von Max Bense und auf der Suche nach dem Rationalen in der Kunst, entdeckte er dort den Computer als Hilfsmittel.

Sein erstes Computerkunst-Werk schuf er 1969, seither arbeitet Mohr nur noch mit dem Computer. Er war der erste Computerkünstler, der seine generative Arbeiten ins Museum brachte bzw. von einem Museum entdeckt wurde. Das ARC - Musée d'Art Moderne in Paris widmete ihm 1971 die Ausstellung Computer Graphics »Une Esthétique Programmée«.

»Pionierarbeit: Mohr« zeigt einige seiner frühen, zwischen 1969 und 1973 entstanden algorithmischen Arbeiten sowie Grafiken aus späteren Schaffensphasen. Die Werke sind stets nach den zugrunde liegenden Programmen benannt, die chronologisch nummeriert sind. Je nach Variation oder Ausgestaltung tragen die Werke zusätzliche Buchstaben im Titel.

Eine Übersicht über Manfred Mohrs Werk, eine detaillierte Biografie und Schriften sind auf der Website des Künstlers www.emohr.com zu finden.

 Phase:  Early Algorithmic Experiments    

1976 veröffentlichte Mohr »Scratch Code«, eine Mappe mit acht Siebdrucken seiner frühen algorithmischen Arbeiten. Es sind seine zwischen 1970 und 1976 enstandenen Werke, die an kryptische Schriften - nicht vergangener sondern künftiger Kulturen! - erinnern, und bis in seine 1973 beginnenden Werkphase »Cubic Limit« reichen.
Näheres zu den zugrunde liegenden Algorithmen und weiterführende Beschreibungen zu den einzelnen Motiven findet sich bei www.emohr.com (siehe: MONOGRAPH / early algorithms).


Manfred Mohr: P-021 0
Manfred Mohr: P-021 (Bandstruktur)
Siebdruck nach Maschinenzeichnung, 1976, aus dem Portfolio »Scratch Code«
Idee und Programm: Manfred Mohr
Generiert: 1970



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 Phase:  Cubic Limit    

Der Würfel als geometrische Urform beschäftigt Mohr seit seinen frühen algorithmischen Arbeiten. In der Werkphase »Cubic Limit«, zwischen 1973 und 1978, nutzt Mohr den Würfel als zeichenhaftes, künstlerisches Instrument und experimentiert mit Würfelteilungen. Siehe hierzu www.emohr.com (unter: art works/monograph).


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Manfred Mohr: Cubic Limit (P-196)
Offset-Lithographie, 1979
Idee und Programm: Manfred Mohr
Generiert: 1977



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 Phase:  Divisibility    

Berechnungen und Projektionen von multidimensionalen Würfeln, dienen Mohr als Grundlage für seine Arbeiten. So auch in der Werkphase »Divisibility«, zwischen 1980 und 1986, die sich wiederum mit Würfelteilungen und mit einem computergenerierten »Wachstum« von Würfeldarstellungen beschäftigt.
Siehe auch www.emohr.com (unter: art works/monograph).


Manfred Mohr 0
Manfred Mohr: P-370-DD
Offset-Lithographie, 1984
Idee und Programm: Manfred Mohr, 1984
Generiert: 1984



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 Phase:  Line Cluster     

Multidimensionale Würfel, Hypercubes, dienen Mohr als Grundlage für seine Arbeiten. Die Linienansammlungen, »Line Clusters«, sind aus Projektionen eines vieldimensionalen Würfels abgeleitet, wie in dieser Grafik. Die Line Cluster entstanden 1989 und 1990. Siehe auch www.emohr.com (unter: art works/monograph).


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Manfred Mohr: Line Cluster, aus der Mappe »BLANC PAGE #2«
Siebdruck, 1989
Idee und Programm: Manfred Mohr
Generiert: um 1989



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 Une esthétique programmée      

Der Ausstellungskatalog »Computer Graphics. Une esthétique programmée« zur Ausstellung im A-R-C Musée d´Art Moderne de la Ville de Paris, 11. Mai bis 6. Juni 1971. Siehe auch www.emohr.com.


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Manfred Mohr: »Computer Graphics. Une esthétique programmée«
Hier der Inhalt auf der Künstler-Website.




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 Zur Person

Manfred Mohr
Geb. 1939 in Pforzheim, der passionierter Jazz-Musiker (Tenor-Sax, Oboe) lebt in New York.
Eine ausführliche Biographie gibt es auf der Website des Künstlers: www.emohr.com

Zudem gibt es interessante Beiträge bei YouTube auf dem Kanal von Manfred Mohr.
Auch bei YouTube: Manfred Mohr im Gespräch auf der art Basel.


Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen, unter anderem:
»Une Esthétique Programmée« ARC - Musée d'Art Moderne de la ville de Paris, Paris 1971
»Fractured Symmetry« Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, 1987
»space color« Museum for Concrete Art, Ingolstadt 2001;
»Ex Machina – Frühe Computergrafik bis 1979« sowie »broken symmetry« Kunsthalle Bremen, 2007
»bit international« ZKM Karlsruhe, 2008-2009
»Der Algorithmus des Manfred Mohr« ZKM Karlsruhe, 2013
»Programmierte Kunst. Frühe Computergraphik.« Kunsthalle Bremen, 2018
»Chance and Control: Art in the Age of Computers« Victoria and Albert Museum, London, 2018

Literaturhinweise, u.a.:
Computer-Grafik Galerie. Herbert W. Franke (1984)
Ex Machina – Frühe Computergrafik bis 1979. Hrsg. Wulf Herzogenrath und Barbara Nierhoff-Wielk (2007)
A Little-Known Story about a Movement, a Magazine and the Computer´s Arrival in Art: New Tendencies and Bit International. Hrsg. Margit Rosen (2011)
Computergraphik - Computerkunst. Herbert W. Franke (1985)

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