Heike Werner Galerie
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Computerkunst 1972  

Einführung   Böttger   Roubaud/Weiß   Wölk


 Rolf Wölk

Die algorithmischen Grafiken Rolf Wölks loten zumeist die Ästhetik des Zufalls aus. Wie Herbert W. Franke in »Computer-Grafik Galerie« schreibt, ist Wölk dabei die Erkennbarkeit des Algorithmus, des Entstehungsablaufs, in der Grafik wichtig.

Neben Johann Willsbergers Buch »Computer Graphics«, für das alle hier gezeigten Grafiken angefertigt wurden, sind einige der Computergrafiken auch in anderen, jeweils im Literaturhinweis genannten Publikationen abgebildet.

Die hier gezeigten Arbeiten sind erhältlich.


Elementketten stochastischer Richtungen I 0
# 08-02-029

links     »Elementketten stochastischer
Richtungen I«
rechts     »Elementketten stochastischer
Richtungen II«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

Literatur:
IBM (Hrsg.): Computerkunst (I)

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0 Elementketten stochastischer Richtungen II

Bei den Computergrafiken der Reihe »Elementketten stochastischer Richtungen« kamen Zufallszahlen zum Einsatz. Sie bestimmen den Verlauf von kettenförmig aneinander gereihten Elementen - von Geradenstücken (I, II, IV), Halbkreisen (III) oder Quadraten bzw. Parallelogrammen (VI).


Elementketten stochastischer Richtungen III 0
# 08-02-030

links     »Elementketten stochastischer
Richtungen III«
rechts     »Elementketten stochastischer
Richtungen IV«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

Literatur:
IBM (Hrsg.): Computerkunst (III)

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0 Elementketten stochastischer Richtungen IV

Bei Grafik V werden vom Zufallszahlengenerator gesetzte Punkte unter Einsatz eines Interpolationsverfahren verbunden. Unter Berücksichtigung vorgegebener Wahrscheinlichkeiten entstanden die Streckenzüge in Grafik VII.

Der Zufall ist hier durch eine Reihe von Zufallszahlen in den Algorithmus eingeschrieben, über die der Computer währen seiner Berechnungen »frei«, also zufallsgesteuert, verfügt.


Elementketten stochastischer Richtungen V 0
# 08-02-031

links     »Elementketten stochastischer
Richtungen V«
rechts     »Elementketten stochastischer
Richtungen VI«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

Literatur:
Franke: Computer-Grafik Galerie (VI)

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0 Elementketten stochastischer Richtungen VI

Die Stochastik - die Lehre von Zufall, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit - ist ein Thema, das in den meisten algorithmischen Arbeiten Wölks zu finden ist. Die grafisch umgesetzten Algorithmen zeigen eine Ästhetik des Zufalls, die wohl geplant und zufällig zugleich, über reine Zufallsexperimente hinaus geht.


Elementketten stochastischer Richtungen VII 0
# 08-02-032

links     »Elementketten stochastischer
Richtungen VII«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

Literatur:
Franke: Computer-Grafik Galerie

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Die folgenden Grafiken der Reihe »Elemente unter Perspektiven« empfinden das Sehfeld eines Beobachters nach, der senkrecht über einer Ebene mit Würfeln oder Kreisen verharrt und einen Bereich der Ebene fokussiert. Die übrigen Elemente an den Rändern des Sehfelds sind daher perspektivisch dargestellt.


Elemente unter Perspektiven I 0
# 08-02-007

links   »Elemente unter Perspektiven I«

rechts   »Elemente unter Perspektiven II«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

Literatur:
II: siehe Siebdruck unten

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0 Elemente unter Perspektiven II


Elemente unter Perspektiven III 0
# 08-02-008

links   »Elemente unter Perspektiven III«

Rolf Wölk, 1972
Offsetdruck nach Plotterzeichnungen

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Bilder dieser Serie nahmen, neben zahlreichen anderen Computergrafiken der Gruppe, an der Ausstellung »tendencies 5« 1973 in Zagreb teil. Die Grafik »Elemente unter Perspektiven II« war daher auch als Siebdruck in den ZKM-Ausstellung »bit international« vertreten.


Elemente unter Perspektiven 0
# 08-01-008

links
»Elemente unter Perspektiven II«

Rolf Wölk, 1972
Siebdruck nach Plotterzeichnung

Literatur:
Weibel/Rosen (Hrsg.): Bit international
Rosen (Hrsg.): A Little-Known Story ...

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Neben dem Projekt »MBB Computer Graphics« arbeitete Rolf Wölk zwischen 1970 und 1974 an weiteren Kunstprojekten mit dem Großrechner. Als hervorragender Mathematiker untersuchte er verschiedene Algorithmen und war im wahrsten Sinne Computer-Experimentalist.
Seine Arbeiten stehen exemplarisch für die Zeit des »mainframe experimentalism« und zählen durch Wölks herausragendes künstlerisches Ausdrucksvermögen zu den hervorragenden Arbeiten dieser Zeit.


Rolf Woelk 0
Rolf Wölk:
Families of random tangents to circles, around 1972
two machine drawings on transparent paper, signed
each 42.5 x 42.5 cm


Rolf Woelk 0
Rolf Wölk:
Randomly twisted tetrahedrons, 1971/1972
machine drawing on transparent paper, signed
60 x 61 cm

The twisted tetrahedrons belong to a series Wölk worked on in 1971 and 1972. Some graphics of this work phase were published in the book Computer Graphics in 1972.


Rolf Woelk 0
Rolf Wölk:
Rows of randomly twisted linear elements, 1971/1972
two machine drawings on transparent paper, signed
each 46.5 x 46.5 cm

This plot is part of a series Wölk worked on in 1971 and 1972. Graphics of this work group were published in the book Computer Graphics in 1972 and a few were edited in silk screen editions.



Rolf Woelk 0
Rolf Wölk:
Cubes in a grid, 1971/1972
machine drawing on transparent paper, signed
30 x 31 cm

This plot is part of a series Wölk worked on in 1971 and 1972. Graphics of this work group were published in the book Computer Graphics in 1972.



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Zur Person

Rolf Wölk
Geboren 1939 in Wien, studierte Mathematik und Physik, Dr. phil. nat. in reiner Mathematik, ab 1966 als Mathematiker in der EDV-Abteilung von MBB tätig, 1971–1972 Teilnahme an dem Kunstprojekt MBB Computer Graphics, lebt in München.


Teilnahme an Ausstellungen:
»Computer Graphics« Ausstellungsbeitrag zum kulturellen Rahmenprogramm der Olympischen Spiele München, 1972
»tendencies 5« Section Computer Visual Research, MSU Zagreb, Kroatien (damals Jugoslawien), 1973
»Ex Machina – Frühe Computergrafik bis 1979« Kunsthalle Bremen, 2007
»bit international. [Nove] tendencije. Computer und visuelle Forschung Zagreb 1961-1973« Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum, 2007
»bit international« ZKM Karlsruhe, 2008-2009

Arbeiten publiziert in:
Computer Graphics. Hrsg. Johann Willsberger (1972)
Computerkunst. Hrsg. IBM Deutschland GmbH (1978)
Computer-Grafik Galerie. Herbert W. Franke (1984)
Ex Machina – Frühe Computergrafik bis 1979. Hrsg. Wulf Herzogenrath und Barbara Nierhoff-Wielk (2007)
bit international. [Nove] tendencije. Computer und visuelle Forschung Zagreb 1961-1973. Hrsg. Neue Galerie Graz (2007)
bit international. [Nove] tendencije. Computer und visuelle Forschung Zagreb 1961-1973. Hrsg. Peter Weibel und Margit Rosen (ZKM, 2008) (ZKM, 2008)
A Little-Known Story about a Movement, a Magazine and the Computer´s Arrival in Art: New Tendencies and Bit International. Hrsg. Margit Rosen (2011)


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